Survival für Vergessliche
Mittagessen ohne Studierendenausweis? Wo das günstig geht, haben wir in der Frühlingsausgabe gezeigt.
Es passiert den Besten, besonders zum Semesterstart: Man verlässt das Haus rechtzeitig. Der Studierendenausweis bleibt aber daheim – und damit auch die Eintrittskarte in die Mensa. Oder ist sie verloren gegangen? Vielleicht steckt sie noch in irgendeiner Winterjacke, die jetzt erst einmal an Relevanz verloren hat. Essen müssen wir alle trotzdem.
In so einem Fall bietet sich die Discounter-Dreifaltigkeit an, um die Gefahr zu bannen: Hummus, Backshop, Banane. Oder die etwas „gehobenere“ Variation: Backwerk aufsuchen und ein belegtes Brötchen kaufen. Hier stellen wir ein paar Adressen in vertretbarer Entfernung zum Campus vor, wo es für maximal sieben Euro eine warme Mahlzeit gibt.*
Campus Augustusplatz
Im sogenannten „Foodcourt“ im Untergeschoss der Höfe am Brühl gibt es bei Yasumi New Cooking eine Nudelbox mit Sojasprossen, Porree und Karottenstreifen für 4,90 Euro. Auf den Tischen des Restaurants steht Chilli-Sauce, die dem Ganzen noch etwas Extra-Würze verleihen kann. Bei Haiky, ein paar Läden weiter gibt es eine Box gebratener Nudeln für 4,50 Euro. Die Variante mit Gemüse und Huhn kostet fünf Euro. Von Montag bis Samstag sind die Höfe am Brühl tagsüber geöffnet.
Nur einen Katzensprung von den Bibliotheken der Juristen entfernt versteckt sich die öffentliche Kantine der Stadt im ersten Obergeschoss des Neuen Rathauses. Unter der Woche öffnet sie von elf bis 14 Uhr zum Mittagessen. Dort ist es nicht nur wahrscheinlich, der Stadtverwaltungs-Prominenz zu begegnen – es gibt auch eine Auswahl aus vier Gerichten. Davon ist in der Regel mindestens eines vegetarisch oder vegan. Die Speisekarte kann man online einsehen. Das Essen kostet zwischen 5,60 und 8,50 Euro.
Albertina
Von Montag bis Sonntag ist das Bistro DeBobo am Peterssteinweg 1 geöffnet. Dort wird eine würzige Linsensuppe mit ofenfrischem Brot für 3,90 Euro serviert. Bolani, ein traditionell afghanisches gefülltes Fladenbrot, gibt es zum selben Preis. Für eine Pizza Marinara zahlt man dort 6,50 Euro.
Wenn man in die Münzgasse einbiegt, kommt man zur Suppenbar SoupBar Summarum, die montags bis samstags von elf bis 21 Uhr öffnet. Dort isst man in ruhiger Atmosphäre. Der Preis für die einzelnen Suppen variiert – es kommt dabei auch auf die Größe an. Mit sieben Euro wird man aber auf jeden Fall fündig. Das wöchentliche Angebot kann man auf der Website des Lokals nachschauen.
HTWK
Die Gaststätte Kollektiv ist bekannt für ihren DDR-Charme, hat aber auch ein günstiges Mittagsangebot. Sie liegt auf der KarLi, etwa einen Kilometer von der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur entfernt. Vorspeisen, wie zum Beispiel Zwiebelsuppe mit Käsetoast, gibt es dort für rund fünf Euro.
Unter der Woche kann man zwischen elf und 14 Uhr außerdem ein warmes Tagesgericht für 6,90 Euro bestellen. Dabei handelt es sich meistens um einen Auszug aus der Speisekarte – etwa Königsberger Klopse – oder Gulasch mit Nudeln.
Günstig kann man auch bei Biomare oder Denns Biomarkt etwas weiter nördlich auf der KarLi Mittag essen. Bei Denns gibt es ab circa elf Uhr ein Mittagsgericht für 6,90 Euro. Zwei Tagesgerichte gibt es bei Biomare, die man in verschiedenen Größen bestellen kann. Davon ist meist mindestens eins vegetarisch oder vegan. Die Preisspanne reicht von 4,50 Euro bis 11,70 Euro. Am meisten kosten Fleischgerichte. Hungrig bleiben muss also niemand – wenn nicht auch das Portemonnaie zu Hause liegt.
Fotos: Caroline Tennert


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