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  • Lass deinen Sommer nicht los – halt ihn fest

    Wie du deine Erinnerungen in einem Scrapbook festhältst, haben wir in der Sommerausgabe erklärt. Dazu braucht es gar nicht viel – vor allem aber Sammel-Laune.

    Behalten, was andere wegwerfen? Ganz genau! Das könnte alles ins Scrapbook und so kreativ und analog deinen Sommer für immer festhalten. Der englische Begriff „scrap“ bedeutet in etwa so viel wie Schrott, Schnipsel oder Fetzen. Beim „Scrapbooking“ geht es also darum, allerlei Schnipsel in einem leeren Buch zu kleinen Kunstwerken zusammenzukleben.

    In Kombination mit Fotos, kleinen Zeichnungen und anderen Erinnerungsstücken werden nach und nach die Seiten gefüllt und so Momente und Erlebnisse auf kreative Art und Weise festgehalten. Anders als eine bloße Fotografie haben die Buchseiten einen dreidimensionalen Charakter, weil mehrere Schichten übereinander geklebt werden können. Du kannst die „Schnipsel“ anfassen und den Moment wieder fühlen. Es gibt keine einheitliche Vorgehensweise oder feste Regeln zur Gestaltung eines Scrapbooks. Wir haben aber einige Ideen zusammengestellt:

    Wo kriegt man die richtigen Materialien her?

    Du brauchst außer einem leeren Notizbuch nichts zum Scrapbooking kaufen. Wenn du genauer hinsiehst, findest du überall brauchbare Materialien und es lohnt sich, auch unkonventionelle Erinnerungsstücke aufzuheben. Wenn du deinen Sommerurlaub festhalten willst, fang doch einfach an, Fahrkarten von Bussen und Zügen vor Ort zu behalten und wirf Kassenzettel niemals weg. Schnipsel davon kannst du für deine Seite verwenden. Außerdem lohnt es sich, auf das untere Ende des Kassenzettels zu schauen. Dort stehen häufig nette Floskeln, wie beispielsweise in Italien „Grazie e Arrivederci.

    Oft liegen an öffentlichen Orten kostenlose Flyer und Magazine zum Mitnehmen herum. Daraus kannst du einzelne Seiten nutzen, um Orte aufzukleben, die du besucht hast und kleine Collagen erstellen. Auch im Verpackungsmüll lassen sich so manche Schätze finden: Viele Tüten, aber auch Etiketten und Preisschilder haben besondere Details. Auf Obst und Gemüse kleben häufig kleine bunte Aufkleber und an Teebeuteln hängen Pappschildchen.

     Während Muscheln sowieso lieber am Strand gelassen werden sollten, um das Ökosystem nicht zu gefährden, können die kleinen bunten abgeschliffenen Glasscherben, die durch Müll ins Meer kamen und dort zu weichen edelsteinartigen Stücken geformt wurden, sicherlich bedenkenlos eingepackt werden. Mit etwas alten Obstnetzfetzen kannst du diese so anordnen und aufkleben, als sei ein Stück Fischernetz mit allerlei Schätzen in dein Buch gespült worden.

    Möchtest du doch etwas Geld ausgeben, lohnt es sich auf jeden Fall, Postkarten von deinen Urlaubsorten mitzunehmen. Auf ihrer Rückseite kannst du deine schönsten Urlaubserlebnisse aufschreiben und sie so einkleben, dass du sie auf deiner Buchseite aufklappen und lesen kannst. Fotostreifen aus Fotoautomaten erwecken dein Scrapbook zum Leben und halten Momente fest.

    Werde kreativ, auch ohne künstlerische Ader 

    Kleb einfach los. Mehrere sich überlappende Schichten sind möglich, du kannst Schnipsel herausreißen und deiner Kreativität freien Lauf lassen. Buntes Papier unter den Erinnerungsstücken als Grundierung der Seite gibt dem Ganzen mehr Charme und wenn du Nadel und Faden zur Hand hast, kannst du kleine Motive wie Sonnen und Sterne oder farbige Rahmen um deine Bilder sticken.

    Du brauchst kein künstlerisches Talent, um ein Scrapbook zu kreieren, die Beschriftungen musst du nicht einmal selbst schreiben: Schneide dazu einfach einzelne Buchstaben und Wörter aus Flyern und Magazinen heraus und kleb sie fest. Das können Ortsnamen oder Begriffe sein, die du mit dem Sommer und deiner Zeit verbindest. Du kannst auch Texte am Computer schreiben und ausgedruckt dazu bauen. Vielleicht gibt es einen Sommerohrwurm und deine Lieblingszeilen gehen dir nicht mehr aus dem Kopf. Jetzt hast du keine Ausrede mehr, deine Fotos in der Galerie verrotten und deine Sommererlebnisse davonziehen zu lassen.

    Titelbild: ab

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