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  • Zehn Minuten für Leipzigs Grün

    Die Stadt startete am Donnerstag eine Online-Umfrage, welche Teil der öffentlichen Beteiligung am Masterplan Grün ist. Sie bietet die Möglichkeit, Kritik und Wünsche zur Stadtvegetation zu äußern.

    Leipzigs Bevölkerung wächst und damit einhergehend schrumpft der Anteil an öffentlicher Grünfläche pro Kopf immer mehr. Freiflächen sind nicht nur wichtig für eine hohe Lebensqualität, sondern sorgen auch für Biodiversität und ein gutes Stadtklima. Um unter anderem dem Schwund derer entgegenzuwirken, hat die Stadt den sogenannten Masterplan Grün ins Leben gerufen. Dieser soll zukünftig eine Handlungsgrundlage schaffen, womit die Parks und Gewässer der Stadt, die grün-blaue Infrastruktur, gesichert und verbessert werden. Der Plan wird in den nächsten eineinhalb Jahren ausgearbeitet, wobei rege Mitarbeit von den Bürger*innen erwünscht ist.

    Wie diese Bürgerbeteiligung aussehen soll, erklärten am Donnerstag Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal und Rüdiger Dittmar, Leiter des Amtes für Stadtgrün und Gewässer. Schließlich würde der Masterplan nicht vom Himmel fallen und öffentliches Grün sei wichtig für Leipziger*innen, bekräftigt Rosenthal. Den ersten Anstoß der öffentlichen Beteiligung schafft nun eine Online-Umfrage; weitere Befragungen werden in diesem und im nächsten Jahr folgen. Dort werden Fragen zur persönlichen Nutzung der Leipziger Gewässer und Grünflächen gestellt, aber auch was einem konkret wichtig ist an Leipzigs Freiflächen und wo noch Verbesserungen notwendig sind. Ein Augenmerk wird auch auf die Stadtteile beziehungsweise den eigenen Wohnort gelegt, wodurch nicht nur die zentrumsnahen Grünflächen miteinbezogen werden.

    Dittmar stellte außerdem die fünf Leitthemen des Masterplans vor: Gesundheit, Klimaanpassung, Biodiversität, Umweltgerechtigkeit und umweltgerechte Mobilität. „Dabei sprechen wir bewusst von Stadtgrün und Gewässern als Infrastruktur, weil sie ebenso wie andere Infrastrukturen als Lebensgrundlage existenziell für die Stadtgesellschaft und die urbane Lebensqualität sind“, erläutert Rosenthal.

    Geplant sind neben den Umfragen noch weitere Mitmach-Aktionen, bei denen sich Bürger*innen aktiv einbringen können. Dazu zählen  Spaziergänge vor Ort, Werkstätten, in denen man über die konkrete Planung diskutieren kann und Grüne Labore. Was genau da geplant ist, solle noch nicht verraten werden. Der Start des ersten sogenannten GrünGangs, einer der Spaziergänge, ist am 4. Mai. Außerdem wird es mehrere Bürgerforen geben, worauf wiederum die zukünftigen Umfragen aufbauen. Das erste wird am 10. April im Oberlichtsaal der Stadtbibliothek veranstaltet. Dort präsentiert die Stadt erste Ergebnisse der aktuellen Umfrage und stellt sie zur Diskussion. Grundsätzlich kann man noch bis zum 31. Mai an der jetzigen Umfrage teilnehmen. Deren Ergebnisse veröffentlicht die Stadt im Juni dann auch online.

    Hier geht es zur Umfrage. Eine Teilnahme dauert ungefähr zehn Minuten.

     

    Titelbild: Annika Seiferlein

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