Eine etwas andere Weihnachtsgeschichte
„Die Highligen Drei Könige“ verbindet Witz mit Besinnlichkeit
Was zunächst aussieht wie eine weitere Klischee-lastige Komödie, entpuppt sich bei Jonathan Levines „Die Highligen Drei Könige“ als ein großartiger Weihnachtsfilm. Seth Rogen, Joseph Gordon-Levitt und Anthony Mackie spielen drei beste Freunde, die alle vor großen Lebensveränderungen stehen und ein letztes Mal Weihnachten gemeinsam verbringen.
Seit Ethan (Gordon-Levitt) seine Eltern verloren hat, verbringen er und seine zwei besten Freunde Isaac (Rogen) und Chris (Mackie) jedes Jahr Weihnachten gemeinsam. Da Isaac und seine Frau ein Kind erwarten und Ethan in der Profiliga als Football-Spieler Ruhm erlangt hat, scheint es keinen Grund mehr zu geben an der alten Tradition festzuhalten. Ethan hingegen hält sich nur mit Gelegenheitsjobs über Wasser und seit seine Freundin Dana mit ihm Schluss gemacht hat, ist er bedürftiger denn je.
Während seines Jobs als Weihnachtself in einem Kaufhaus findet er drei Tickets für den Nussknacker-Ball, der größten Weihnachtsfeier der Stadt. Also planen die drei besten Freunde eine unvergessliche Nacht, um ein letztes Mal in grauenhaften Weihnachtspullis richtig durchzufeiern.
Was anfängt wie die Feiertagsausgabe von „Hangover“ entwickelt sich zu einem schönen Weihnachtsfilm – zumindest für den über sechzehn Jahre alten Teil der Familie. Die Charaktere sind überraschend komplex und kommen durch die starke Chemie, die insbesondere zwischen Gordon-Levitt und Macki besteht, gut zur Geltung. Beide bringen Tiefe und Ernsthaftigkeit mit hinein, die bei typischen Komödien-Schauspielern vermutlich verloren gegangen wären.
Leider muss aber angemerkt werden, das obwohl die Nebendarstellerinnen Mindy Kaling als Sarah und Lizzy Caplan als Diana zwar sehr talentiert sind, das Drehbuch dieses Talent jedoch kaum zur Geltung bringt und die meisten Witze einfach zu flach ausfallen. Die Gesamtqualität des Filmes wird dadurch glücklicherweise jedoch nicht übermäßig beeinflusst. Außerdem kann man sich auf nette, aber nicht wirklich spektakuläre, Gastauftritte von Miley Cyrus und James Franco freuen, die ein paar Lacher bereit halten.
“Die Highligen Drei Könige“ bietet alles in allem eine schöne Feiertagsunterhaltung und eine nette Abwechslung. Romantik und Komödie wechseln sich wunderbar ab, ohne in das Klischee einer typischen Hollywood-Komödie abzudriften. Der Film erinnert einen auch daran, dass die Familie die man sich aussucht, manchmal genauso wichtig ist, wie die, die man selbst gründet.
Somit ist diese etwas andere Weihnachtsgeschichte das perfekte Maß zwischen „Hangover“ und Weihnachtsklassikern wie Charles Dickens „Eine Weihnachtsgeschichte“.
Seit 26. November im Kino
Fotos und Filmverleih: Sony Pictures


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