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    Die Universität Köln hat ihre Drohung wahr gemacht und 36 Altstudenten exmatrikuliert.

    Die Universität Köln hat ihre Drohung wahr gemacht und 36 Altstudenten exmatrikuliert. Diese hatten es nicht geschafft, bis zum 31. März ihr Vordiplom abzulegen oder in einen Bachelorstudiengang zu wechseln. Doch während sich Studentenvertreter und Medien darüber echauffieren, ist die Angelegenheit für Patrick Honecker, den Pressesprecher der Universität Köln, kein Thema mehr: „Die Studenten hatten alle die Möglichkeit, in einen der neuen Studiengänge zu wechseln. Für die 36 Studenten von 6000, die nicht wechseln wollten, war die Gesetzeslage eindeutig. Die Sache hatte eine zweijährige Vorlaufzeit.“

    Die Studentenvertretung (Asta) der Uni Köln sieht dies anders: „Wir unterstützen eine Musterklage. Zudem wollen wir herausfinden, wie viele Leute in ganz Nordrhein-Westfalen betroffen sind. Wir vermuten, dass es sich um mehrere Tausend handelt. In Bezug auf Köln hat das Ministerium argumentiert, es handele sich um einen verwaltungstechnisch korrekten, wenn auch bedauerlichen Vorgang“, so Katharina Sass. Die Uni hingegen kann zu einer Klage nichts Konkretes sagen. „Es sollen Klagen eingereicht werden, bei uns ist aber diesbezüglich noch nichts eingegangen“, lässt Honecker verlauten. Eine Musterklage gibt es demnach noch nicht. Deutschlandweit planen aber weitere Hochschulen, ihre Diplomund Magisterstudenten auf diese Weise zu exmatrikulieren.

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